Und damit ist nicht die Mannschaft gemeint, die bis zur 0:1-Niederlage gegen RWO 24 Mal in Folge ungeschlagen blieb.
"Werde zur Legende, kämpfe bis zum Ende für die 3. Liga, SFL"
Nein. Für Aufsehen sorgten rund 50 mitgereiste Lotter Fans. Die Mädels und Jungs, die im Schnitt vielleicht gerade einmal knapp über 18 Jahre alt waren, sorgten für einen 90-minütigen Dauer-Support. Mit einem Lied-Repertoire, das sich wirklich sehen lassen konnte. Vor allem der Schlachtruf "werde zur Legende, kämpfe bis zum Ende für die 3. Liga, SFL", konnte nach Durchgang zwei den einen oder anderen Besucher als Ohrwurm mit nach Hause begleiten. "Das war eine grandiose Unterstützung, die ich so oft bei einem Auswärtsspiel noch nicht erlebt habe. Was unsere Fans mit 40, 50 Leuten veranstalten, ist bärenstark. Ich kann mich nur im Namen der Mannschaft für diesen geilen Support bedanken", war auch Trainer Maik Walpurgis angetan.
Leider zeigten die mitgereisten Anhänger aus dem Tecklenburger Land auch ein zweites Gesicht. Nach dem Schlusspfiff begaben sich die Schlachtenbummler in ihren Bus und auf dem Weg dorthin musste die Polizei intervenieren. "Da wurden einige wenige der Lotter Fans von der Polizei in Gewahrsam genommen. Daraufhin haben einige Fans versucht, ihre Kollegen zu befreien. Das war ein versuchte Gefangenen-Befreiung. Aber das war alles halb so wild, die Ordnungskräfte und Polizei hatten alles schnell wieder im Griff", erzählt Thorsten Binder, Oberhausens Vorstandsmitglied.
Nichtsdestotrotz dauerten die Deeskalierungsmaßnahmen der Polizei einige Zeit, bis sich alle Lotter wieder in ihrem Bus einfanden. Einige Minuten vor der Abfahrt ging sogar Walpurgis noch einmal in den Bus und schnappte sich das Mikro: "Ich wollte mich nur für die überragende Unterstützung bedanken. Beruhigen musste ich die Jungs gar nicht. Das sind alles nette Burschen, die keinen Ärger machen." Und trotzdem sorgten die Lotter Fans erst für Aufsehen und dann doch für etwas Ärger.